ATV vs. Quad

ATV-Quad Definition

Das ATV ATV ist eine amerikanische Abkürzung für All Terrain Vehicle.
Das bedeutet so viel wie: Fahrzeug für jede Art von Untergrund oder Gelände.
Die Bezeichnung sagt im Grunde schon ganz klar den Einsatz- oder Verwendungszweck aus, Gelände also. ATV haben eine Extreme Geländegängigkeit, hohe Zugkraft, und Transportmöglichkeiten und werden daher gerne in der Land- und Forstwirtschaft oder Kommunen eingesetzt. Die Besonderheit eines ATV im Vergleich zu anderen Transportmitteln liegt in der Art der Bauform und der damit verbundenen, außergewöhnlichen Bedienung. Das Fahrzeug verfügt über vier Räder, eine vom Zweirad bekannte Lenkstange und motorradähnlicher Sitzbank. Auch die Bedienelemente erinnern oft an die eines Motorrades. (Fußschaltung, Handbremshebel usw.) Die meisten ATV verfügen über ein automatisches Getriebe (Variomatik), Kardan- und Vierradantrieb, zuschaltbarer Differenzialsperre und Einzelradaufhängung.

Das Quad Ein Quad ist grundsätzlich ähnlich einem ATV und im Grunde reines Funfahrzeug. Allerdings sind auch diese Fahrzeuge für den Einsatz im Gelände konzipiert. Große Federwege und Bodenfreiheit, Stollenreifen und relativ hohe Motorleistung sind die Besonderheiten. Quads wurden überwiegend für den sportlichen, oder Freizeiteinsatz entwickelt (Geländesport). Für den Einsatz im öffentlichen Straßenverkehr werden die Quads häufig auf Supermoto umgebaut (Straßenfahrwerk, Breitreifen bzw. breite Spur und tiefergelegt) Quads haben ein Sportliches Design, steife Rahmenkonstruktion, Starrachse hinten, meist Schaltgetriebe und Kettenantrieb.

Das UTV Das UTV ist ein ATV ähnliches Fahrzeug Die UTVs haben Pedale für Gas und Bremse.
Im UTV sitzen Fahrer und Beifahrer nebeneinander.
Side by Side, sind auch geläufige Namen für diese Fahrzeugklasse

Führerschein Grundsätzlich gilt: Für das Fahren eines Quad oder ATV wird der Führerschein Klasse B (alt 3) benötigt. Das gilt für alle Quad / ATV, unabhängig von Leistung oder Hubraum und unabhängig von der Art der Zulassung (siehe: Zulassung).Die Klasse A, A1 berechtigt in keinem Fall zum Fahren eines Quad / ATV. Seit 2005 gibt es allerdings eine Neuerung. Die Klasse S, sie berechtigt schon 16-jährige zum Fahren eines Quad. Allerdings gibt es dabei massive Einschränkungen. Die Fahrzeuge dürfen nicht mehr als 50 ccm haben und nicht schneller als 45 km/h fahren.

Unterschiede der Straßenzulassung Obwohl die Quad und ATV ursprünglich ausschließlich für den Gebrauch im Gelände entwickelt wurden, hat sich in Deutschland und großen Teilen Europas die Straßenzulassung durchgesetzt. Natürlich müssen für diese Zulassung eine Reihe gesetzlicher Vorgaben erfüllt sein. In Deutschland wird das meiste dazu in der StVZO (Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung) geregelt. Seit ein paar Jahren werden aber auch Quad und ATV aus dem Ausland mit entsprechender COC (Certificate of Authenticy) im Straßenverkehr anerkannt. Heute werden die meisten Quad / ATV als VKP (vierrädriges Kraftfahrzeug zur Personenbeförderung) zugelassen. Nachteil der VKP Zulassung ist die gesetzlich vorgeschriebene Drosselung der Fahrzeuge auf höchstens 15 kW (20PS). Eine weitere Möglichkeit der Zulassung ist die LoF (Land -oder Forstwirtschaft) Zulassung. Der Vorteil dabei: Keine Leistungsbeschränkung wobei aber größerer Umbauaufwand fällig wird. Anhängerkupplung, geänderte Beleuchtungseinrichtung Rückwärtsgang und Radabdeckungen.

Das ATV -und Quadfahren Helm ist Pflicht und macht auch Sinn! Geeignete Schutzkleidung wie Jacke, Hose, Schuhe und Handschuhe sind zwar keine Pflicht aber mehr als empfehlenswert. Auch ein Nierengurt ist kein überflüssiges Kleidungsstück. Wie bei allen anderen Fahrzeugen auch, ist das immer eine Frage der persönlichen Einstellung und des Könnens. Grundsätzlich gilt: Die Bedienung eines Quad oder ATV ist nicht vergleichbar mit der Bedienung eines PKW oder Motorrades. Die fahrphysikalischen Eigenschaften ähneln dagegen eher einem PKW. Wie bei einem Auto neigt das ATV in Kurven nach Außen. Um ein Überkippen in Kurven zu verhindern, sollte man diese nie zu schnell anfahren. Auf einem ATV kann man bis zu einer gewissen Grenze aber auch durch Verlagerung des Oberkörpers in Richtung Kurveninneres dem Kippen entgegenwirken. Der Lenker ist zwar vielen von einem Motorrad vertraut, dennoch muss man auf einem ATV wirklich Lenken um eine Richtungsänderung vorzunehmen. Auf einem Motorrad geht das schon durch leichten Gegendruck und Gewichtsverlagerung. Umsteiger müssen also bedenken, dass man den Lenker eines ATV durch Druck und Zug wirklich bewegen muss. Der Kraftaufwand dafür kann teilweise recht erheblich sein. Grundsätzlich sollte der Anfänger erste Fahrversuche auf abgesperrtem Terrain machen.

Allgemeine Tipps: Das Quad perfekt beherrschen: Fahrtechnik für ATV und Quad (Broschiert) von René Degelmann (Autor) DVD Quadschule-Strasse und Gelände


Alle Angaben ohne Gewähr. Tippfehler und Irrtümer vorbehalten.

benelli kymco voge mondial hyosung keeway ebikes